Samstag Abend war der Heimathafen Neukölln mal wieder ausverkauft. Der Grund dafür: Die MARCUS KING BAND machte Halt.
Gerade erst vor ein paar Wochen erschien das neue Album von MARCUS KING.
Offiziell ist „El Dorado“ sein erstes Solo-Album. Für die Produktion ging er ins Studio von Dan Auerbach und spielte die Songs eben nicht mit seiner eigenen Band, sondern mit einigen der besten Studiomusiker aus Nashville ein. Herausgekommen ist ein vielschichtiges Album, auf dem man auch Einflüsse aus Country und Folk-Rock hört.
Auf Tour ist er jetzt aber wieder mit seiner Stamm-Band, bestehend aus Schlagzeuger Jack Ryan, Bassist Stephen Campbell, Keyboarder Dane Farnsworth und den Bläsern Justin Johnson und Dean Mitchell.
Die Band ist eingespielt, das merkt man sofort.
Im Gegensatz zum Album „El Dorado“ wirkt alles viel satter, druckvoller. Die Feinheiten und Einflüsse aus Country und Singer-Songwriter-Musik weichen einem druckvollen Soul und Blues-Rock.
Es gibt Raum für Soli, die jeder bekommt, die es so auf dem Album gar nicht gibt. Für den Laien mag das improvisiert wirken. Aber so, wie alle Instrumente ineinander greifen, ist das wohl vielmehr das Resultat langen Zusammenspiels. Jeder weiß zu jeder Minute genau, wann wer dran ist.
Die Feinheiten, die Dan Auerbach im Studio auch gerade gesanglich aus Marcus Kings Stimme zutage förderte, die gibt es im Konzert nicht. Aber ohnehin merkt man sofort, dass der Mann viel lieber zeigt, was er auf der Gitarre kann. Und da gehört er zu den besten seiner Generation.
Hier die Bilder von dem tollen Abend mit der MARCUS KING BAND
© Christian Behring im März 2020