Das „Haus der Offiziere“ in Wünsdorf gehört zu den bekannten „Lost Places“, den geheimnisvollen Orten in Brandenburg. Hier befand sich das Hauptquartier der ROTEN ARMEE in der DDR bis zu ihrem Abzug.
Wünsdorf ist auch bekannt als „Bücherstadt“ oder „Bunkerstadt“. Der kleine Ort befindet sich im Landkreis Teltow-Fläming inmitten eines riesigen Waldgebiets. Zu DDR-Zeiten galt Wünsdorf als „verbotene Stadt“. Die ROTE ARMEE hatte hier nicht nur ihre Kommandozentrale. Rund um das HAUS DER OFFIZIERE waren größere Truppenkontingente stationiert. Eine Infanterie-Schule war in unmittelbarer Nähe. Im Nachbarort Sperenberg liegt der ehemalige Militär-Flugplatz sowie ein ehemaliges militärisches Versuchsgelände, das schon zu Kaiser-Zeiten angelegt wurde. Alles streng geheim.
Nach dem Abzug der Streitkräfte sollte das Gelände privatisiert werden. Deshalb wurde angefangen, alles abzubauen und rauszureißen. Dabei ging allerdings mehr kaputt als beabsichtigt. Das passiert eben, wenn man Hilfskräfte einsetzt. Es konnte wohl auch kein Investor für den riesigen Gebäudekomplex gefunden werden.
Nach Absprache mit dem Sicherheitsdienst kommt man für Foto-Touren oder Besichtigungen ins Haus. Besonders sehenswert: die geschwungene Treppe am Giebel des Hauptgebäudes. Neben dem Haupthaus gehören das Kulturgebäude mit dem Theatersaal, das Schwimmbad und das Heizhaus zum HAUS DER OFFIZIERE. Vor dem Haus steht noch eines der letzten Lenin-Denkmäler.
Die Fotos vom HAUS DER OFFIZIERE entstanden im März 2014.
(c) Christian Behring, März 2014