Am Samstag, 16. Februar 2019, spielte Sarah Ferri mit ihrem String Quartett in der Berliner Apostel-Paulus-Kirche. Mit dem Konzert beendete sie den 2. Teil ihrer „STRINGS-SESSIONS-TOUR“. Deutschland Radio Kultur nahm das zum Anlass, ihr Konzert live mitzuschneiden.
Für die Tour hatte sie die Songs ihrer Alben „Ferritales“ und „Displeasure“ vom großen, orchestralen Sound runter gebrochen und für Streicher neu arrangiert.
Leider war die Sängerin ausgerechnet an diesem Abend nicht in der besten Verfassung. Wie so viele kämpfte auch Sarah Ferri unübersehbar mit der Grippe. In jeder Pause zwischen den einzelnen Songs musste sie zu Taschentüchern und Wasser greifen. Ein paar Mal sah es fast so aus, als müsste sie gar wegen Husten abbrechen und wenn nicht diese Radio-Aufzeichnung gewesen wäre, hätte sie es vermutlich auch getan. So aber zog sie die vorgesehenen 90 Minuten eisern durch.
Möglicherweise wäre es die bessere Entscheidung gewesen. Ich weiß ja nicht, wie das Publikum sonst so drauf ist in der Apostel-Paulus-Kirche bzw. bei den Konzerten von Sarah Ferri. Ergriffen, zurückhaltend oder auch rücksichtsvoll – das trifft es vielleicht am ehesten.
In den hinteren Reihen lag es womöglich auch daran, dass die Musik viel zu leise ankam. Da musste man ganz einfach muxmäuschenstill sein. Selbst das Knistern von Bonbonpapier war hier lauter als die Musik und wirkte deshalb störend. Für einen Live-Mitschnitt vermutlich nicht gerade die besten Voraussetzungen….
Ich denke, unter normalen Umständen wäre ein stimmungsvolleres Konzert möglich gewesen.
Auf jeden Fall bleibt festzuhalten, dass Sarah Ferri mit ihren mal ganz leisen, dahingehauchten und ein andermal auch wieder großen voluminösen Songs und ihrer Stimme das Zeug hat, die ganz großen Bühnen zu erobern.
Dies sind erst einmal die Bilder vom Abend mit Sarah Ferri in der Apostel-Paulus-Kirche:
© Christian Behring im Februar 2019