An den beiden vergangenen Wochenenden fanden in Berlin zwei große Kundgebungen statt: Die „Silent Demo“ und „Unteilbar – so geht solidarisch“.
Erst der stille Protest aus Solidarität zum getöteten George Floyd auf dem Alexanderplatz. Wobei um den Alexanderplatz mehr Menschen standen als auf dem abgeriegelten Alex selbst. Nachdem sich der Platz mit geschätzten 10.000 Menschen gefüllt hatte, wurde der Alex von der Polizei abgesperrt. Das führte dann allerdings dazu, dass es vor dem Platz einen regelrechten Stau gab. Da hätte die Polizei viel früher eingreifen und durchsagen müssen, dass der Platz dicht ist, damit nicht immer mehr Menschen ungehindert bis zum Alex laufen.
Viel besser organisiert war die Solidaritätsveranstaltung am Sonntag, 14. Juni 2020. Unter dem Motto „Unteilbar – So geht solidarisch“ gab es ein „Band der Solidarität“ vom Brandenburger Tor über den Alex bis zur Hasenheide. Die Teilnehmer verbanden sich mit kurzen Bändern, um die Abstandsregeln einzuhalten. Einige hielten Plakate und Transparente hoch, um auf die verschiedenen Themen hinzuweisen.
Das Bündnis #unteilbar hatte unter dem Motto #SoGehtSolidarisch dazu aufgerufen, ein deutliches Zeichen für eine geschlechtergerechte, klimagerechte, soziale und antirassistische Gesellschaft zu setzen. Auch in Leipzig, Freibug, Chemnitz, Hamburg und anderen Städten beteiligten sich mehrere tausend Menschen an den Demos. Das Ganze wurde auch als Livestream übertragen.
© Christian Behring im Juni 2020