Der Stadtbezirk Treptow-Köpenick bietet sowohl für Touristen als auch Einheimische viel zu entdecken.
Treptow-Köpenick ist Berlins flächenmäßig größter Bezirk seit der Verwaltungsreform 2001 und der damit verbundenen Zusammenlegung von Treptow und Köpenick. Zu dem Bezirk gehören 15 Stadtteile, u.a. Plänterwald, Rummelsburg, Oberschöneweide, Niederschöneweide, Alt-Treptow, Adlershof, Köpenick, Friedrichshagen.
Vor allem mit seinen ausgedehnten Waldgebieten und Gewässern, zu denen auch der Müggelsee (Berlins größter See) gehört, lädt der Bezirk zu Freizeitaktivitäten im Freien ein. Aber auch sonst hat der Bezirk einiges zu bieten.
Zu den größten Parkanlagen von Berlin gehört der Plänterwald.
Hier findet man auch Berlins älteste Sternwarte. Direkt an die Archenhold-Sternwarte grenzt das Sowjetische Ehrenmal. An der Spree hat die Stern- und Kreisschiffahrt ihren Hauptsitz. Richtung Osten führt die Promenade zur Insel der Jugend. In entgegengesetzter Richtung kommt man zu den Treptowers und zur Arena mit Glashaus und Badeschiff. Mitten im Waser steht der Moleculeman, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins. Hier soll auch die Grenze zum Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegen.
Fährt man über die Elsenbrücke und biegt rechts ab, landet man in Rummelsburg.
Früher war der Stadtteil vor allem für sein Heizkraftwerk und das größte Gefängnis im Ostteil der Stadt bekannt. Heute erinnert nur noch wenig daran. Heute sind die Wohnungen und Häuser vor allem wegen der Lage an der Rummelsburger Bucht hoch begehrt.
Weiter auf der Hauptstraße / Köpenicker Chaussee / Rummelsburger Landstraße kommt man vorbei am Funkhaus Nalepastraße nach Oberschöneweide.
Bis zur Wende war der Stadtteil industriell geprägt. Die Rathenau-Hallen an der Wilhelminenhofstraße beherbergten bis zur Wende das Kabelwerk Oberspree (KWO) „Karl Liebknecht“ (vormals AEG). Heute sind hier Künstler-Ateliers, Werkstätten, Galerien sowie ein Campus der HTW beheimatet. Auf der anderen Spreeseite findet man einen der größten „Lost Places“ von Berlin: Die ehemalige „Bärenquell-Brauerei“. Eigentlich sollte hier schon längst Neues entstehen. Aber der Denkmalschutz verhinderte bisher den Abriss. Noch ein paar Jahre, dann erledigt sich das vermutlich von selbst. Am Ende der Wilheminenhofstraße stößt man auf den Behrens-Bau, einst Berlins höchstes Gebäude.
Folgt man der Ostendstraße, stößt man auf die Wuhlheide mit FEZ und Parkbühne.
Auf Berlins zweitgrößter Open-Air-Bühne standen schon Künstler wie Black Sabbath, Sunrise Avenue, Rosenstolz, Die Ärzte oder Rammstein. Nur ein paar hundert Meter weiter kommt man zur Alten Försterei, der Heimspielstätte des 1. FC Union Berlin.
Weiter geradeaus kommt man über Lindenstraße, Dammbrücke und Alt-Köpenick direkt in die Altstadt mit Rathaus und Schloss Köpenick. Vor dem Rathaus wird man vom Hauptmann von Köpenick begrüßt und auf der Schlossinsel erwarten den Besucher ein kleiner idyllischer Park und das Kunstgewerbemuseum.
Von hier aus weiter auf dem Müggelheimer Damm Richtung Osten ist es gar nicht mehr so weit bis zu den Müggelbergen.
Etwa 20 – 30 Minuten sind es mit dem Fahrrad, motorisiert die Hälfte der Zeit. Bei guter Sicht kann man vom Müggelturm bis zu 80 km weit sehen. Aber auch ohne Turm gibt es ein paar Aussichtspunkte. Rund um die Berge gibt es eine Downhillstrecke und unterhalb der Berge findet man Teufelssee und Teufelsmoor, für Naturfreunde durchaus interessant.
Zurück Richtung Altstadt kommt man über die Salvador-Allende-Straße nach Friedrichshagen.
An der Kreuzung Fürstenwalder Damm liegt ein weiterer vergessener Ort: Das ehemalige KWO, Betriebsteil Friedrichshagen. Schon vor einigen Jahren sollten hier neue Wohnungen entstehen, aber irgend etwas ist wohl schief gelaufen….
Richtung Osten über Fürstenwalder Damm und Müggelseedamm kommt man in die Altstadt von Friedrichshagen. Die vielen kleinen Häuser und Villen vermitteln ein schönes gemütliches Kleinstadt-Flair.
Bis vor ein paar Jahren gab es hier eine der großen Berliner Brauereien. Bürgerbräu war die letzte große Privatbrauerei von Berlin. Heute ist es nur ein weiterer vergessener Ort. Ein paar Meter weiter kommt man zum Müggelpark. Wenn man zu Fuß oder per Pedes unterwegs ist, kann man durch den Spreetunnel wieder in die Altstadt von Köpenick gelangen. Weiter auf dem Müggelseedamm gibt`s nur ein paar Meter weiter das kleine gemütliche Seebad Friedrichshagen. wer`s nicht gemütlich, sondern eher wuselig mag, der muß allerdings weiter fahren. Dann kommt man zum großen Strandbad Müggelsee, mit Platz für bis zu 25.000 Badegäste täglich.
Wieder zurück kommt man über Wuhlheide und Schöneweide nach Adlershof.
Vor der Wende kannte man den Stadtteil eigentlich nur, weil hier das DDR-Fernsehen beheimatet war. Fernsehen wird hier immer noch gemacht. Das Studio Berlin (Tochterunternehmen des Studio Hamburg) ist hier ansässig. Produziert werden hier Talkshows wie „Anne Will“ und „Maischberger“, aber auch Rate-Shows wie „Klein gegen Groß“, „Voice of Germany“ und Serien wie „SOKO WISMAR“.
Daneben ist Adlershof heute aber auch bekannt als großer Forschungs- und Wissenschafts-Standort. Die Humboldt-Uni hat hier einen großen Campus, Helmholtz-Zentrum und Fraunhofer-Institut unterhalten hier Standorte.
Soweit die Infos zum Bezirk Treptow-Köpenick.
Hier nun die Galerien mit den Fotos, die ich im April und Mai 2020 geschossen habe.
Zwischen Arena und Treptower:
Zwischen Plänterwald und Insel der Jugend:
Rummelsburg:
Schöneweide mit Rathenauhallen:
Bärenquell-Brauerei:
Alte Försterei:
Altstadt von Köpenick:
Müggelberge mit Müggelturm:
„Lost Places“ Köpenick:
Friedrichshagen:
Adlershof:
Das ist natürlich nicht alles, was es in Treptow-Köpenick zu entdecken gibt, sondern nur das, was ich gefunden habe. So könnte man wahrscheinlich allein mit Grünau und der Regattastrecke ganze Kapitel füllen.
© Christian Behring im Mai 2020
dossers 13. Mai 2020
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